Der Krieg und seine Folgen belasten – wie damit umgehen?

Du bist aus der Ukraine geflüchtet und hast Zuflucht in der Schweiz gefunden. Was du gesehen und erlebt hast, kann belasten. Erfahre, wie du mit der Angst und all den anderen Gefühlen umgehen kannst und wie du dir etwas Gutes tun kannst.

Der Krieg, die Flucht und die ungewisse Zukunft können dich belasten. Vielleicht fühlst du dich fremd in der Schweiz. Die Sprache, die hier gesprochen wird, verstehst du nicht. Du kommst in eine neue Schule, musst neue Freundinnen und Freunde finden. Ihr musstet euer Zuhause verlassen und lebt nun in einer Flüchtlingsunterkunft oder in einer Gastfamilie. 

Möglicherweise sorgst du dich auch um Angehörige, Freundinnen und Freunde oder hast auf der Flucht Dinge gesehen und erlebt, welche dir Angst machen. All dies kann dich verunsichern. Umso wichtiger ist es, dass du jetzt an deine eigene psychische Gesundheit denkst und gut zu dir schaust.

Trotz Krieg an dich denken

Du musst kein schlechtes Gewissen haben, dass du in Sicherheit bist, während andere sich immer noch im Kriegsgebiet befinden. Du darfst an deine eigene Zukunft denken. Und auch wenn in deiner Heimat Krieg herrscht, darfst du Freude verspüren und lachen.  
Es ist ok, wenn du unterhaltsame Videos guckst, ein lustiges Meme postest oder dich über die Sonne freust. Denn es kann guttun, eine Zeitlang nicht an den Krieg zu denken. Auch sonst ist es wichtig, dass du gut zu dir selbst schaust, damit die negativen Gefühle dich nicht zu sehr belasten. Nachfolgend einige Tipps, wie dir das gelingen könnte.
 

Tipps für dich:

  • Sprich darüber: Rede über deine Gefühle. Du bist damit nicht allein. In diesem Artikel  bekommst du Tipps, wie und mit wem du über deine Gefühle sprechen kannst.
  • Mach dich schlau: Informiere dich über den Krieg, sofern du das möchtest und es dir guttut. Worauf du dabei achten musst und wo du gute Informationen findest, erfährst du in diesem Text .
  • Setz ein Zeichen: Sorgst du dich um Angehörige, Freundinnen oder Freunde in der Ukraine? Vielleicht möchtest du eine Kerze für sie anzünden – als Zeichen, dass du an sie denkst. 
  • Tu dir Gutes: Lenk dich ab und denk an etwas anderes als den Krieg. Was sagt dir im Moment am meisten zu: Kuscheln, Action oder Neues entdecken? 

Brauchst du jemanden, dem du dich mit deinen Sorgen und Ängsten anvertrauen kannst? Du kannst mit uns auf Ukrainisch und Russisch chatten. Diese Beratung ist vertraulich und kostenlos.

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