Schulanfang

Schule und Elternhaus – idealerweise ein Team

Für das Wohlbefinden des Kindes ist es bedeutsam, dass Eltern und Lehrpersonen am gleichen Strick ziehen. Damit dieses Zusammenspiel funktioniert, braucht es gegenseitige Toleranz und ein vertrauensvolles Miteinander.
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Eltern mit ihren Kindern in der Schule. Erfahren Sie mehr über die Bedeutung der Zusammenarbeit von Eltern und Schule.

Dass sich Eltern und Lehrperson auf Anhieb sympathisch sind und die gegenseitigen Ansichten teilen, ist nicht selbstverständlich. Wichtig ist, dass das Kind gerne in die Schule geht und eine gute Beziehung zur Lehrerin oder zum Lehrer aufbauen kann. Gegenseitige Toleranz und Akzeptanz zwischen Schule und Elternhaus sind von Bedeutung. Besonders dann, wenn aus Sicht des Kindes die Lehrperson zur grossen «Alleswisserin» wird. Eltern von Schulneulingen spüren manchmal deutlich, dass nur noch die Lehrerin oder der Lehrer Recht zu haben scheint! Weil sich Kinder neben den Eltern noch andere Erwachsene als Vorbilder suchen, ist das nicht persönlich zu nehmen. 

Einen respektvollen Umgang pflegen

Manchmal haben Eltern mit der Lehrperson Mühe oder sind mit gewissen Abläufen in der Schule nicht einverstanden. Falls Kritik geübt wird, sollte sie persönlich vorgebracht werden. Es bringt nichts allfälligen Ärger vor dem Kind kundzutun. Ein konstruktives Miteinander ist für alle Beteiligten besser als Fronten zu schaffen. Sollten solche Gespräche nicht weiterhelfen, kann man sich in einem nächsten Schritt an die Schulleitung, die Schulpflege oder den örtlichen Elternverein wenden. 

Einblick in den Schulalltag

Von Zeit zu Zeit lädt die Lehrerin oder der Lehrer zu einem Elternabend ein. Für Eltern ist dies eine Gelegenheit, mehr über die Lehrmethoden zu erfahren, Fragen zu stellen, oder auch einmal ein verdientes Lob auszusprechen. Interessant ist auch, andere Eltern kennenzulernen und zu hören, welche Standpunkte sie einnehmen. Bei diesem Austausch erhalten Eltern auch Tipps, wie sie das Kind beispielsweise beim Hausaufgaben machen unterstützen können. 

Im Gespräch sein

Oftmals verhalten sich Kinder zu Hause ganz anders als in der Schule. Deshalb sind Einzelgespräche wichtig. So erfahren Eltern mehr über die Leistungsfähigkeit des Kindes und sein Verhalten im Schulunterricht. Auch Elternteile, die vom Kind getrennt leben haben ein Anrecht auf Informationen. Nach Absprache mit dem anderen erziehungsberechtigten Elternteil kann man aktiv auf die Lehrpersonen zugehen, um zu erwirken, dass beide Elternteile eingebunden werden. Ein regelmässiger Austausch mit der Lehrperson schafft Vertrautheit und Sicherheit. Wie viele Begegnungen es dafür braucht, muss stets sorgfältig abgewogen werden. Schliesslich gilt es auch die neue eigene Welt des Kindes zu respektieren. 

Elternmitwirkung

In vielen Städten und Dörfern gibt es Elternvereine, um die Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern zu unterstützen und zu fördern. Falls ein solcher Zusammenschluss noch nicht existiert, kann man mit auch mit anderen engagierten Eltern zu einer Elterngruppe zusammenschliessen. Konkrete Hilfestellungen und allgemeine Informationen zur Elternmitwirkung und Elternbildung sind erhältlich beim Schweizerischen Bund für Elternbildung, bei der Fachstelle Elternmitwirkung und bei der Elternorganisation Schule und Elternhaus Schweiz .

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Kapitel «Von der Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus» des Elternbriefs 35 Abenteuer Schulanfang. In der Printausgabe dieses Elternbriefes werden unter anderem Inhalte thematisiert wie «Spielen und Lernen», «Vom Kindergartenkind zum Schulkind» sowie «Vorbereitung auf den Schuleintritt».

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