Was ist der Jugendlohn?
Dieser Text ist in Leichter Sprache geschrieben.
Im Vergleich zum Sackgeld müssen die Jugendlichen mit dem Jugendlohn Dinge kaufen,
die sie brauchen.
Die Jugendlichen sind so selber verantwortlich für bestimmte Lebens-Kosten
und lernen mit Geld umzugehen.
Zum Beispiel:
- Kleider
- Kosten für den Coiffeur
- Kosten für das Handy
- Abo für Bus oder Tram
- Freizeit
- Sport
Warum gibt es den Jugendlohn?
Jugendliche können mit dem Jugendlohn Verantwortung
für das eigene Leben übernehmen.
Sie lernen dabei auch früh, wie sie mit Geld umgehen.
Jugendliche ab 12 Jahren können einen Jugendlohn erhalten.
Das hilft ihnen für das ganze Leben.
Warum ist der Jugendlohn für die Jugendlichen gut?
Die Jugendlichen sind selber verantwortlich für den Jugendlohn.
Das Geld muss für alle Ausgaben reichen.
Die Jugendlichen müssen viel lernen:
- Sie müssen ihr Geld gut einteilen.
Damit das Geld für alles reicht bis Ende Monat. - Was brauchen sie dringend?
Und was ist ein Wunsch, der warten kann? - Was kosten die Dinge im Leben?
Zum Beispiel: Wie teuer sind neue Schuhe?
Was kostet ein Abo für den Zug? - Sie müssen für grössere Ausgaben und Wünsche sparen.
Zum Beispiel für ein neues Handy.
Das braucht Zeit und Geduld.
Die Jugendlichen lernen so, Entscheidungen zu treffen.
Und dass sie langfristig planen müssen.
Sie werden selbst-ständiger und bekommen Selbst-Vertrauen.
Die Jugendlichen gehen sorgfältig um mit den Dingen,
die sie selber gekauft haben.
Und sie freuen sich wieder mehr über Geschenke.
Zum Beispiel ein Paar Schuhe.
Warum ist der Jugendlohn für Eltern gut?
Sie geben den Kindern mit dem Jugendlohn Verantwortung.
Das Kind wird so selbst-ständiger.
Und die Familie streitet weniger um Geld.
Sie können mit Ihrem Kind ohne Streit über Geld sprechen.
Wie hoch ist der Jugendlohn?
Der Jugendlohn ist in jeder Familie unterschiedlich.
Überlegen Sie sich:
- Für welche Dinge soll das Kind selber bezahlen?
- Wie viel Geld soll das Kind dafür bekommen?
- Können Sie sich das leisten?
Das bedeutet: Haben Sie genug Geld für alles?
Schreiben Sie für ein paar Monate alle Ausgaben für das Kind auf.
So können Sie gut sehen, wie hoch der Jugendlohn sein soll.
Das Kind soll sich mit dem Jugendlohn etwa gleich viel kaufen können,
wie Sie als Eltern für das Kind bisher gekauft haben.
Prüfen Sie dann: Haben Sie so viel Geld,
dass Sie so viel für Ihr Kind ausgeben können?
Diese Ausgaben müssen die Kinder nicht mit dem Jugendlohn bezahlen:
- Wohnen und Essen zuhause
- Krankenkasse und Versicherungen
- Ferien und Ausflüge mit der Familie
Was müssen Sie beachten?
- Ihr Kind darf selber entscheiden, für was es sein Geld ausgibt.
Aber es muss die Regeln einhalten. - Ihr Kind darf Fehler machen.
Es muss zuerst lernen, wie das mit dem Jugendlohn geht. - Wenn Ihr Kind einen Fehler gemacht hat,
fehlt ihm vielleicht Geld.
Dann fragt Ihr Kind vielleicht nach mehr Geld.
Jetzt ist es wichtig: Geben Sie ihm kein Geld.
Ihr Kind muss den Fehler selber korrigieren.
Nur so kann es daraus lernen.
Aber vielleicht haben Sie eine Idee,
wie Ihr Kind zusätzlich etwas verdienen kann.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Geld.
Und sprechen Sie mit ihm über den Jugendlohn.
So merken Sie, wie es Ihrem Kind damit geht.
Wie können Sie den Jugendlohn einführen?
- Sprechen Sie mit der Familie über den Jugendlohn.
- Erklären Sie Ihrem Kind,
dass Sie ihm mehr Verantwortung geben möchten.
Und dass Sie darum den Jugendlohn in der Familie einführen. - Sie als Eltern entscheiden, wie hoch der Betrag ist.
Und welche Dinge das Kind damit bezahlen müssen. - Machen Sie mit Ihrem Kind klare Regeln ab.
- Schreiben Sie diese Regeln auf.
- Ihr Kind braucht ein Konto bei einer Bank.
Helfen Sie ihm dabei.
Sie können dann den Jugendlohn jeden Monat auf das Konto einzahlen.
Ganz wichtig: Glauben Sie an Ihr Kind!
Die meisten Kinder können gut mit dem Jugendlohn umgehen.
