Medien & Internet

10 Tipps, um die Spirale von Cybermobbing zu durchbrechen

Im Internet sind Cybermobbing-Attacken für ein grösseres Publikum sichtbar. Beleidigende Aussagen bleiben ausserdem oft über längere Zeit im Netz bestehen. Schnell reagieren, ist deshalb wichtig. Die Schwierigkeit: Was bei den Kindern online abläuft, bekommen Eltern oft gar nicht mit.
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Jugendlicher wird via Handy gemobbt.

Viele Eltern fragen sich, wie sie ihr Kind vor Cybermobbing bewahren oder schützen können. Mit diesen zehn Tipps können Eltern ihr Kind unterstützen und dazu beitragen, aktiv etwas gegen Cybermobbing zu tun.  

1. Über Cybermobbing sprechen

Sprechen Sie mit Ihrem Kind, wenn Sie das Gefühl haben, dass es von Cybermobbing betroffen ist. Entwickeln Sie ein Bewusstsein für und Achtsamkeit gegenüber dieser Problematik. Denn ein Viertel der betroffenen Kinder und Jugendlichen sagt niemandem, dass sie belästigt werden und Hilfe brauchen. Viele schweigen aus Scham oder Angst, dass es noch schlimmer werden könnte oder weil sie die Eltern nicht belasten möchten. 

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2. Schnell reagieren

Mobbing wächst durch Schweigen. Je länger geschwiegen wird, umso besser kann sich eine Mobbingsituation ausweiten. Für Ihr Kind und für das Umfeld ist es wichtig, dass Sie schnell reagieren.

3. Von Schuldgefühlen entlasten 

Die meisten Betroffenen suchen die Schuld bei sich selbst. Schaffen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens und helfen Sie Ihrem Kind über das Erlebte zu sprechen. Geben Sie ihm zu spüren, dass es keine Schuld trifft. Nicht förderlich sind Sätze wie: «Du hättest das Foto halt nicht in den Chat stellen sollen».

4. Unterstützung anbieten

Fragen Sie nach, sobald Sie merken, dass sich Ihr Kind zurückzieht und bedrückt ist. Bieten Sie Ihre Unterstützung an und geben Sie Ihrem Kind zu verstehen, dass Sie helfen wollen. Besprechen Sie gemeinsam, wie die nächsten Schritte aussehen könnten.

5. Klare Signale setzen

Cybermobbing sollte nicht toleriert werden. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass «Stopp» sagen notwendig und angebracht ist. Mit Reaktionen wie «Ich finde das nicht lustig. Hör bitte auf damit» gibt Ihr Kind der mobbenden Person ein Signal. Wenn die Attacken nicht aufhören, ist entscheidend, nicht weiter darauf einzugehen und nicht selbst zu beleidigen. Durch emotionale Reaktionen, verschärft sich die Situation meistens nur unnötig.

6. Vorfälle melden

Sorgen Sie dafür, dass mobbende Personen gestoppt und ihre Profile blockiert und gesperrt werden. Melden Sie Vorfälle beim Betreiber der betreffenden Plattform.

7. Beweise dokumentieren

Sobald Sie von konkreten Vorfällen erfahren, sollten Sie die betreffenden Chatverläufe oder Fotos sichern, zum Beispiel per Screenshot. Achtung: Verschicken Sie kein Beweismaterial, sondern bewahren Sie dieses für eine allfällige Anzeige auf.

8. Die Schule informieren

Oft passieren Vorfälle im Schulumfeld, da Mobbing meist in einer Gruppe vorkommt, die über längere Zeit besteht. Deshalb empfiehlt es sich, mit der Lehrperson oder der Schulsozialarbeiterin, dem Schulsozialarbeiter Kontakt aufzunehmen. Gemeinsam können Sie das weitere Vorgehen besprechen.

9. Sich an die Polizei wenden 

Obwohl es kein spezielles Gesetz gegen Cybermobbing gibt, sind verschiedene Handlungen unzulässig und strafbar. Eine Anzeige ist jedoch nicht immer zielführend und kann die Situation noch verschlimmern. Erkundigen Sie sich bei einer Fachperson oder der Polizei, was zu tun ist.

10. Positives Selbstbild fördern

Helfen Sie Ihrem Kind, sein positives Selbstbild zu stärken. Gerade in sozialen Netzwerken begegnen wir oft einseitigen Idealbildern. Die Realität ist aber vielfältig. Suchen Sie gemeinsam nach einem Weg, damit Ihr Kind zu seinen Eigenheiten stehen und so sein darf, wie es wirklich ist. Erinnern Sie Ihr Kind daran, wie einzigartig und wertvoll es ist. So tragen Sie dazu bei, dass Ihr Kind eine unabhängige Persönlichkeit entwickelt.

Vertiefte Informationen zu Cybermobbing finden Sie in unserem Artikel «Ernstfall Cybermobbing»

Für mehr Respekt und weniger Hass im Internet

Dieser Artikel wurde durch die Unterstützung der Beauty-Marken von Henkel ermöglicht. Henkel ist davon überzeugt, dass sich die innere und äussere Schönheit bei jedem Menschen anders ausdrückt. Mit der Initiative «Respect Everybody’s Beauty» setzt sich das Unternehmen aktiv gegen Cybermobbing ein und spendet 2% des Gewinns ihrer Beauty-Marken wie Schwarzkopf, Taft oder Syoss an Pro Juventute. 

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