Gemeinsam gegen Cybermobbing
@jucktdochkeine nutzed euri stimm au für anderi! :) #gemeinsamgegencybermobbing #stophate #147 @147.ch ♬ original sound - emma
Ihr könnt bei Cybermobbing auf TikTok oder einer anderen App helfen, wenn ihr einen unterstützenden Kommentar von einer anderen Person liked.
@jucktdochkeine
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind erzählt, dass jemand aus der Schule im Klassenchat fertig gemacht wird. Sie merken, es beschäftigt Ihr Kind.
- Doch was können Sie als Eltern tun, um das Kind zu unterstützen?
- Wird das Kind nicht selbst zur Zielscheibe, wenn es etwas dagegen macht?
Leider muss man davon ausgehen, dass Kinder und Jugendliche im Internet früher oder später mit Hass und Mobbing konfrontiert werden. Fast alle Jugendliche erzählen in unseren Schulworkshops, dass sie schon einmal Cybermobbing oder Hasskommentare beobachtet haben. Sie erleben den Angriff auf eine andere Person und fühlen sich ebenfalls hineingezogen, überfordert und ängstlich. Doch wissen sie nicht, wie sie sich verhalten sollen.
Sensibilisierungskampagne auf TikTok
Mit der Sensibilisierungskampagne «Gemeinsam gegen Cybermobbing» möchten wir Kindern und Jugendlichen zeigen, wie sie reagieren können, wenn sie Cybermobbing beobachten. Bekannte Influencerinnen und Influencer nehmen das Thema in ihren TikTok-Videos auf und zeigen exemplarisch mögliche Gegenreaktionen. Dadurch sollen Kinder und Jugendliche ermutigt werden, Cybermobbing zu kontern.
Wie Eltern Kinder und Jugendliche unterstützen können
Eltern können ihre Kinder in solchen Situationen unterstützen. Sie können sie über Hass und Mobbing im Internet informieren und mit ihnen darüber sprechen, was man als zuschauende Person machen kann. Es ist für Kinder und Jugendliche wichtig, dass ihre Gefühle und Befürchtungen verstanden und akzeptiert werden. Es hilft ihnen, zu wissen, dass sie jederzeit auf die Unterstützung der Eltern oder weiteren Personen zählen können.
Informieren und darüber sprechen
Um Kinder und Jugendliche unterstützen zu können, ist es wichtig, dass Eltern selbst gut über Cybermobbing und die gesetzlichen Grundlagen informiert sind. Im Vorleben und im Gespräch mit den Eltern spürt das Kind deren Haltung gegenüber Mobbing und Hasskommentare. Leben Eltern ein gewaltfreies Miteinander und Zivilcourage vor und beziehen eine klarte Stellung gegen Mobbing, stärkt es Kinder und Jugendliche, bei Vorfällen zu reagieren.
Gefühle und Bedenken ansprechen
Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich unsicher, wenn sie Hass und Mobbing beobachten und hoffen, dass jemand etwas unternimmt. Sie wissen nicht, wie sie reagieren sollen oder haben grosse Angst, dass sie bei einer Gegenreaktion selbst in die Schusslinie gelangen könnten. Diese Bedenken sind berechtigt. Es kann sein, dass Helfende angegriffen werden oder sich die Situation noch verschärft.
Hilfe bieten und holen
Wenn bei Hass und Mobbing im Internet niemand reagiert, stärkt es die angreifende Person und die attackierte Person erhält keine Unterstützung. Deswegen ist eine Gegenreaktion von den Zuschauenden sehr wesentlich. Dies braucht aber viel Mut und Überzeugung. Kinder sollten sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen. Eltern und Bezugspersonen können dabei helfen, richtig zu reagieren und sich bei Bedarf weiteren Rat (Schulsozialarbeit, Beratung & Hilfe 147) zu holen. Doch manchmal wissen auch Eltern nicht weiter. In diesem Fall dürfen sie sich jederzeit an die Elternberatung von Pro Juventute wenden.
Mögliche Gegenreaktionen aufzeigen
Hass- oder Mobbingangriffe sollten Kinder und Jugendliche nicht mit Likes oder Kommentaren bestärken, sondern dagegen angehen. Das können Kinder mit einem öffentlichen Kommentar oder mit einem Like bei Gegenreaktionen von anderen tun. Eine förderliche Gegenreaktion ist, wenn sie schreiben, wie sich die angegriffene Person fühlen könnte. Zum Beispiel: «Dieser Kommentar muss sich für die andere Person wahrscheinlich sehr schlimm anfühlen.» Ebenso kann es helfen, wenn bei Mobbing und Hass Fakten benennt werden: «Stopp. Das ist Cybermobbing.» Gegenangriffe sollten vermieden werden. Diese können die angreifende Person noch aggressiver machen.
Tipps für Eltern
- Sprechen Sie präventiv über das Thema Hass und Mobbing im Internet.
- Informieren Sie Ihr Kind, was es machen kann, wenn es im Netz auf solche Situationen stösst. Auf 147.ch haben wir Tipps für Gegenreaktionen für Kinder und Jugendliche zusammengetragen.
- Bestärken Sie Ihr Kind darin, Unterstützung zu holen: bei Ihnen, bei Freundinnen und Freunden, bei anderen Vertrauenspersonen oder bei der Beratung & Hilfe 147.
- Achten Sie auf die Gefühle und Befürchtungen, die es bei Ihnen und Ihrem Kind auslöst. Es ist wichtig, dass sich auch Ihr Kind schützt.
- Ist Ihr Kind selbst betroffen? Erhalten Sie Tipps, um die Spirale von Cybermobbing zu durchbrechen.
Beratungsstellen und weiterführende Informationen
Gemeinsam gegen Cybermobbing mit Henkel Consumer Brands
In unserer Arbeit gegen Cybermobbing werden wir unterstützt durch die starke Partnerschaft mit den Beauty-Marken von Henkel Consumer Brands und ihrer Initiative «Respect Everybody’s Beauty». Bei jedem verkauften Produkt ihrer Beauty-Marken wie Taft, Syoss oder Nature Box spenden sie 2% ihres Gewinns an Pro Juventute. Dadurch ermöglichen sie mit unter diese Kampagne, aber zum Beispiel auch die Durchführung von Workshops mit unseren Medienprofis für bis zu 2500 Schülerinnen und Schüler.