Gemeinsam gegen Cybermobbing

Cybermobbing ist weit verbreitet und für Betroffene sehr belastend. Mit der Kampagne «Gemeinsam gegen Cybermobbing» möchten wir Kinder und Jugendliche motivieren, nicht wegzuschauen. Nur so kann die Hassspirale durchbrochen werden.

Ihr könnt bei Cybermobbing auf TikTok oder einer anderen App helfen, wenn ihr einen unterstützenden Kommentar von einer anderen Person liked.

@jucktdochkeine

Stellen Sie sich vor, Ihr Kind erzählt, dass jemand aus der Schule im Klassenchat fertig gemacht wird. Sie merken, es beschäftigt Ihr Kind. 

  • Doch was können Sie als Eltern tun, um das Kind zu unterstützen? 
  • Wird das Kind nicht selbst zur Zielscheibe, wenn es etwas dagegen macht? 

Leider muss man davon ausgehen, dass Kinder und Jugendliche im Internet früher oder später mit Hass und Mobbing konfrontiert werden. Fast alle Jugendliche erzählen in unseren Schulworkshops, dass sie schon einmal Cybermobbing oder Hasskommentare beobachtet haben. Sie erleben den Angriff auf eine andere Person und fühlen sich ebenfalls hineingezogen, überfordert und ängstlich. Doch wissen sie nicht, wie sie sich verhalten sollen.

Sensibilisierungskampagne auf TikTok

Mit der Sensibilisierungskampagne «Gemeinsam gegen Cybermobbing» möchten wir Kindern und Jugendlichen zeigen, wie sie reagieren können, wenn sie Cybermobbing beobachten. Bekannte Influencerinnen und Influencer nehmen das Thema in ihren TikTok-Videos auf und zeigen exemplarisch mögliche Gegenreaktionen. Dadurch sollen Kinder und Jugendliche ermutigt werden, Cybermobbing zu kontern.

 
 

Wie Eltern Kinder und Jugendliche unterstützen können

Eltern können ihre Kinder in solchen Situationen unterstützen. Sie können sie über Hass und Mobbing im Internet informieren und mit ihnen darüber sprechen, was man als zuschauende Person machen kann. Es ist für Kinder und Jugendliche wichtig, dass ihre Gefühle und Befürchtungen verstanden und akzeptiert werden. Es hilft ihnen, zu wissen, dass sie jederzeit auf die Unterstützung der Eltern oder weiteren Personen zählen können.

Informieren und darüber sprechen

Um Kinder und Jugendliche unterstützen zu können, ist es wichtig, dass Eltern selbst gut über Cybermobbing und die gesetzlichen Grundlagen informiert sind. Im Vorleben und im Gespräch mit den Eltern spürt das Kind deren Haltung gegenüber Mobbing und Hasskommentare. Leben Eltern ein gewaltfreies Miteinander und Zivilcourage vor und beziehen eine klarte Stellung gegen Mobbing, stärkt es Kinder und Jugendliche, bei Vorfällen zu reagieren. 

Gefühle und Bedenken ansprechen

Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich unsicher, wenn sie Hass und Mobbing beobachten und hoffen, dass jemand etwas unternimmt. Sie wissen nicht, wie sie reagieren sollen oder haben grosse Angst, dass sie bei einer Gegenreaktion selbst in die Schusslinie gelangen könnten. Diese Bedenken sind berechtigt. Es kann sein, dass Helfende angegriffen werden oder sich die Situation noch verschärft.

Hilfe bieten und holen

Wenn bei Hass und Mobbing im Internet niemand reagiert, stärkt es die angreifende Person und die attackierte Person erhält keine Unterstützung. Deswegen ist eine Gegenreaktion von den Zuschauenden sehr wesentlich. Dies braucht aber viel Mut und Überzeugung. Kinder sollten sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen. Eltern und Bezugspersonen können dabei helfen, richtig zu reagieren und sich bei Bedarf weiteren Rat (Schulsozialarbeit, Beratung & Hilfe 147) zu holen. Doch manchmal wissen auch Eltern nicht weiter. In diesem Fall dürfen sie sich jederzeit an die Elternberatung von Pro Juventute wenden.

Mögliche Gegenreaktionen aufzeigen

Hass- oder Mobbingangriffe sollten Kinder und Jugendliche nicht mit Likes oder Kommentaren bestärken, sondern dagegen angehen. Das können Kinder mit einem öffentlichen Kommentar oder mit einem Like bei Gegenreaktionen von anderen tun. Eine förderliche Gegenreaktion ist, wenn sie schreiben, wie sich die angegriffene Person fühlen könnte. Zum Beispiel: «Dieser Kommentar muss sich für die andere Person wahrscheinlich sehr schlimm anfühlen.» Ebenso kann es helfen, wenn bei Mobbing und Hass Fakten benennt werden: «Stopp. Das ist Cybermobbing.» Gegenangriffe sollten vermieden werden. Diese können die angreifende Person noch aggressiver machen.

Tipps für Eltern

Beratungsstellen und weiterführende Informationen

Gemeinsam gegen Cybermobbing mit Henkel Consumer Brands

In unserer Arbeit gegen Cybermobbing werden wir unterstützt durch die starke Partnerschaft mit den Beauty-Marken von Henkel Consumer Brands und ihrer Initiative «Respect Everybody’s Beauty». Bei jedem verkauften Produkt ihrer Beauty-Marken wie Taft, Syoss oder Nature Box spenden sie 2% ihres Gewinns an Pro Juventute. Dadurch ermöglichen sie mit unter diese Kampagne, aber zum Beispiel auch die Durchführung von Workshops mit unseren Medienprofis für bis zu 2500 Schülerinnen und Schüler.  

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