Schule & Ausbildung

Am Zukunftstag in die Berufswelt eintauchen

Kinder von der fünften bis siebten Klasse lernen am Zukunftstag die Arbeitswelt der Erwachsenen kennen. Eltern und andere Bezugspersonen können das Kind an diesem Tag im November zur Arbeit mitnehmen und ihm einen Einblick in den Berufsalltag ermöglichen.
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Mädchen in der Werkstatt

Was für Erwachsene im Berufsleben alltäglich ist, ist für Kinder spannend und aussergewöhnlich. Am Zukunftstag zeigen Eltern dem Sohn oder der Tochter ihren Arbeitsplatz. Selbstverständlich können Berufsleute auch das Patenkind, den Neffen oder die Nichte mitnehmen.

Der Zukunftstag findet seit Jahren für Kinder von der fünften bis siebten Klasse am zweiten Donnerstag im Monat November statt, um Mädchen und Jungen einen Einblick in unbekannte Berufswelten zu ermöglichen.

Der Zukunftstag ist eine einmalige Gelegenheit, Berufe und Arbeitswelten kennenzulernen.

Die Arbeitswelt näherbringen

In der Primarschule müssen sich Kindern noch nicht für einen Lehrberuf oder einen Ausbildungsweg entscheiden. Dank dem Zukunftstag können sie aber in der Arbeitswelt der Erwachsenen schnuppern. Das hilft den Schülerinnen und Schülern später, wenn es um die Berufswahl geht. Meistens haben Kinder und Jugendlichen kaum eine Vorstellung von der Arbeits- und Berufswelt.

Hinter die Kulissen blicken

Am Zukunftstag tauchen Kinder in eine andere Welt ein und können Fragen klären: Was macht man eigentlich in einem Büro? Schreibt man Rechnungen oder führt man Meetings durch? Welche Berufe lernt man an einem Tag im Spital oder im Altersheim kennen? Was machen Berufsleute im Architekturbüro oder was bedeutet Facility Management?

Die Mehrheit der Jugendlichen wählt aus zehn bis fünfzehn Lehrberufen aus. Damit verpassen Jugendliche weniger bekannte Lehrberufe und schöpfen ihr Potenzial nicht aus.

Ein Vorteil bei der Berufswahl

Ein früher Bezug zur Arbeitswelt erleichtert die spätere Berufswahl. Im Berufswahlunterricht der Oberstufe haben Jugendliche, die schon mal einen Arbeitstag erlebt haben, einen Vorteil. Für Jugendliche im Berufswahlalter ist es wichtig, einen Bezug zu einem Arbeitsumfeld oder einer beruflichen Tätigkeit herzustellen.

Eine Mehrheit der Jugendlichen wählt ihren Lehrberuf aus zehn bis fünfzehn Lehrberufen, die sie bereits kennen. So entgehen Jugendlichen weniger bekannte Tätigkeitsfelder und neue Lehrberufe. Da die Berufswahl im frühen Jugendalter stattfindet, können einige Jugendliche ihr Potenzial (noch) nicht ausschöpfen und ihre Möglichkeiten sind eingeschränkt. Der Zukunftstag ist eine einmalige Gelegenheit, Berufe und Arbeitswelten kennenzulernen.

Seitenwechsel öffnet Horizonte

Häufig ist die Berufswahl geprägt von Vorstellungen über typische Männer- und Frauenberufe. Oftmals schliessen Mädchen technische oder naturwissenschaftliche Berufswege für sich aus. Umgekehrt denken Buben oft, dass Berufe in Betreuung oder Pflege für sie nicht geeignet sind. Am Zukunftstag haben Mädchen und Buben die Möglichkeit, Tätigkeitsgebiete kennenzulernen, die sie im ersten Moment nicht wählen würden. Zum Beispiel besucht die Tochter die Werkstatt des Onkels oder der Sohn die Kindertagesstätte der Nachbarin. Dabei geht es darum, dass Buben und Mädchen eigene Interessen und Fähigkeiten entdecken, die ihnen im Moment nicht bewusst sind.

Antworten auf Elternfragen

Wie kann mein Sohn oder meine Tochter den Zukunftstag verbringen?

Falls Sie Ihr Kind nicht in den Betrieb mitnehmen können, klären Sie zusammen mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn, welches Berufsfeld sie interessieren würde. Vielleicht arbeitet die Nachbarin, der Götti oder eine Bekannte in einem für Ihr Kind spannenden Berufsfeld. Finden Sie heraus, ob Ihr Kind den Zukunftstag mit jemandem aus ihrem Umfeld verbringen kann.

Am Zukunftstag werden auch Projektbesuche für Gruppen organisiert. Für Mädchen gibt es zum Beispiel «Mädchen-Technik-los» oder «Ein Tag als Chefin» und für Jungs das «Abenteuer Schule geben» oder «Ein Tag als Florist» an. Stöbern Sie mit Ihrem Kind in den Spezialangeboten und finden Sie ein passendes Angebot. Die Anmeldelisten finden Sie auf der Website des Zukunftstags.

Wie plane ich den Zukunftstag an meinem Arbeitsplatz?

  • Klären Sie mit Ihrem Arbeitgeber, Ihrer Arbeitgeberin oder Ihren Vorgesetzten, ob Sie Ihr Kind einen Tag lang zur Arbeit mitnehmen können. Erkundigen Sie sich in der Schule, ob eine Information an die Lehrperson reicht.
  • Informieren Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen, dass Ihr Kind zu Besuch kommt.
  • Überlegen Sie sich im Vorfeld, welche Arbeiten Ihr Sohn oder Ihre Tochter selbstständig ausführen könnte. Fragen Sie Arbeitskolleginnen oder -kollegen, ob sie bereit sind, Auskunft über ihren Beruf zu geben oder ein paar Handgriffe zu zeigen. Können Lernende oder junge Berufsleute aus dem Betrieb Ihr Kind vielleicht bei einigen Aufgaben mitnehmen und einbeziehen?
  • Motivieren Sie andere Väter oder Mütter, ihre Kinder ebenfalls mitzunehmen.

Hier finden Sie Informationen zum Zukunftstag

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