Entwicklung & Gesundheit

Znünipause ist für Kindergärtler und Erstklässler wichtig

Spielen und lernen braucht Energie und macht hungrig. Beim Znüni stärken sich die Kinder und überbrücken die Zeitspanne zwischen Frühstück und Mittagessen. Doch nicht nur die Unterbrechung ist wichtig, sondern auch was gegessen wird.
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Mädchen und Junge essen ihr Znüni aus einer Znünibox.

Kinder sind ständig aktiv. Weil spielen und lernen Energie braucht und hungrig macht, sind Pausen wichtig. Doch Znüni essen ist nicht nur zum Hunger stillen, sondern auch eine Gelegenheit zum Plaudern oder um mitgebrachte Snacks zu teilen und gegenseitig zu probieren. In diesem Alter ist der Bewegungsdrang sehr gross und die Pause eine Art Ventil. Man darf unbekümmert draussen umherspringen, miteinander spielen und hat Zeit, etwas zu essen. Die Znünipause ist also eine wichtige Unterbrechung des Kindergarten- und Schultags, damit das Kind wieder aufnahmefähig ist. 

Die Pausenzeit einteilen lernen

Im Gegensatz zum Kindergarten, wird in der Schule nicht gemeinsam gegessen. Jedes Kind darf seine Pausenzeit selbst einteilen und entscheiden, ob es zuerst essen und nachher spielen möchte oder ob die umgekehrte Reihenfolge besser wäre. Vor allem junge Kinder vergessen sich leicht. Oft merken sie erst, dass sie ja Hunger haben, aber noch nichts gegessen haben, wenn die Glocke das Ende der Pause ankündigt. Wichtig wäre, dass das Kind den Unterricht gestärkt wiederaufnehmen kann. Es sollte nicht in ein Energietief fallen, weil es verpasst hat, seinen Znüni zu essen. Vielleicht müssen Eltern dem Kind erst erklären, dass es nachher unbeschwert bis zum Pausenende spielen kann, wenn es zuerst seinen Znüni isst. 

Weil spielen und lernen Energie braucht und hungrig macht, sind Pausen wichtig.

Auf gesunde Pausenverpflegung achten

Basis für einen gesunden Znüni sind ein ungesüsstes Getränk (Wasser, ungesüsster Früchte- oder Kräutertee) und Früchte oder Gemüse. Je nach Saison eignen sich zum Beispiel Äpfel, Birnen, Nektarinen, Aprikosen, Cherrytomaten, Rüebli, Gurkenscheiben, Peperonistreifen oder Kohlrabistücke. Viele Kinder bevorzugen Früchte und Gemüse, die in mundgerechte Stücke geschnitten sind. Falls genügen Zeit bleibt, kann das Kind seine Znünistücke auch selber schneiden oder zwischendurch auch eine ganze Frucht oder ein Gemüse mitnehmen. 

Je nachdem, wie gross der Hunger des Kindes ist, den Znüni ergänzen: mit einem Getreideprodukt wie Brot, Knäckebrot, Vollkorncracker; einem Milchprodukt wie Käse, Milch oder ungesalzenen Nüssen wie Haselnüsse, Baumnüsse. Verschiedene Kombinationen machen diese Zwischenmahlzeit abwechslungsreicher.

Zuckerreiche Lebensmittel sind tabu

Nicht geeignet und meistens auch nicht erlaubt, sind zuckerreiche Lebensmittel wie Süssigkeiten, Süssgetränke, gezuckerte Fruchtjoghurts und gesüsste Milchgetränke. Zucker liefert nur kurzfristig Energie und hält nicht lange satt. Ausserdem kann Zucker die Zähne schädigen, besonders, wenn nach dem Znüni die Zähne nicht geputzt werden. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Wahrscheinlich darf das Kind an seinem Geburtstag wünschen, ob es einen Kuchen oder sonst einen besonderen Znüni für sich und seine Gspänli mitbringen möchte. 

Sich schmackhaft und abwechslungsreich stärken

Immer mal wieder eine andere Frucht und ein anderes Gemüse mitzunehmen, macht den Znüni nicht nur geschmacklich attraktiver, sondern ist auch aus Gesundheitssicht von Vorteil. Denn jede Frucht und jedes Gemüse liefert andere wertvolle Vitamine und Mineralstoffe.

In der Znünibox bleibt alles frisch

Für den sicheren Transport im Znünitäschli und damit Hefte und Bücher im Schulthek ordentlich bleiben, sind Znüniboxen ideal. Der Znüni bleibt frisch, wird nicht zerdrückt und es lässt sich Verpackungsmaterial sparen. Eltern sollten darauf achten, dass der Znüni nicht bloss schmeckt, sondern das Essen für das Kind auch unkompliziert ist. 

Tipps für Eltern

  • Die Znünipause ist eine wichtige Unterbrechung. Um Energie zu tanken und die Zeit bis zum Mittagessen zu überbrücken, sollte Ihr Kind etwas essen.
  • Denken Sie daran, dass sich die Pausenkultur je nach Stufe unterscheidet: Im Kindergarten essen die Kinder gemeinsam und in der Schule dürfen sie die Pause selber gestalten. Weil der Spiel- und Bewegungsdrang gross ist, vergessen manche Kinder, sich zu verpflegen. Machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam, dass es den Znüni essen sollte.
  • Achten Sie darauf, dass die Zwischenverpflegung gesund und abwechslungsreich ist. Beziehen Sie Ihr Kind ein, wenn Sie den Znüni bereitmachen.
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Dieser Text enthält Auszüge aus dem Elternbrief 28 «Kindergarten» und Elternbrief 35 «Abenteuer Schulanfang».

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