Corona

Neue Corona-Massnahmen – offener Brief an den Bundesrat

Die Beschränkungen für private Treffen auf fünf Personen, Kinder mitgezählt, haben weitreichende Auswirkungen, vor allem auf kinderreiche Familien und solche mit kleinen Kindern. In einem offenen Brief rufen wir den Bundesrat dazu auf, Ausnahmen zu prüfen – insbesondere dort, wo kleine Kinder betroffen sind. 
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Neue Corona-Massnahmen – offener Brief an den Bundesrat im Namen der Kinder und Familien

Die aktuelle epidemiologische Lage und die Aussicht auf eine sehr rasche Ausbreitung von hochansteckenden Mutanten hat den Bundesrat dazu veranlasst, die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie deutlich zu verschärfen. Wir halten diesen Schritt für richtig und vorausschauend und begrüssen sie grundsätzlich. 

Gleichwohl haben die neuen Beschränkungen für private Treffen auf fünf Personen, Kinder mitgezählt, weitreichende Auswirkungen, vor allem auf kinderreiche Familien und solche mit kleinen Kindern:

  • Viele Familien teilen sich die Kinderbetreuung mit einer oder mehreren anderen Familien. Solche Betreuungsmodelle werden mit der neuen Beschränkung rasch an Grenzen stossen. In vielen Fällen dürften sie gar nicht mehr möglich sein.
     
  • Kinder brauchen soziale Kontakte. Kleine Kinder sind für ihre sozialen Kontakte jedoch auf die Begleitung zumindest einer erwachsenen Person angewiesen. Für Familien mit zwei oder mehr Kindern (die Mehrzahl der Familien in der Schweiz) bedeutet die neue Fünferregel, dass viele soziale Kontakte ihrer kleinen Kinder ab Montag wegfallen werden.
     
  • Viele Familien, die sich bisher privat mit anderen Familien organisiert haben, haben ab Montag ein Problem: Ihre familienergänzende Kinderbetreuung fällt weg und die gewohnten sozialen Kontakte der Kinder werden stark eingeschränkt. 

Aus diesen Gründen rufen wir den Bundesrat in einem offenen Brief dazu auf, im Interesse der betroffenen Familien und ihrer Kinder zu prüfen, wie die Regelung betreffend Einschränkung der privaten Kontakte differenziert werden kann, damit Ausnahmen insbesondere dort möglich sind, wo kleine Kinder betroffen sind.

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