Familie & Gesellschaft

E-Sport: Die Welt des professionellen Gaming

Gewisse Videospiele werden auch auf professioneller Ebene gespielt, vergleichbar mit Profisport. Der kompetitive Gedanke und das Zusammenspiel mit anderen stehen dabei im Fokus. Auch Kinder und Jugendliche sind davon fasziniert. Einige möchten sogar mit «Gamen» ihr Geld verdienen. Aber was steckt dahinter?
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Mädchen spielen Games.

E-Sport bezeichnet den Wettbewerb von Videospielen. Dabei treten Spielerinnen und Spieler in Teams oder als Einzelpersonen in Turnieren und Ligen an und kämpfen an E-Sport-Events um Preise und Anerkennung. Wie bei allen Sportarten gibt es Amateur-Clubs und professionelle Sportlerinnen und Sportler, welche damit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Auf professionellem Niveau ist E-Sport ein Leistungssport mit grosser Konkurrenz. Oft sind die Profis auch Streamer oder Influencerinnen und Influencer.

Ist E-Sport echter Sport?

Ob E-Sport ein echter Sport ist, wird oft diskutiert. Einige argumentieren, dass E-Sport keine körperliche Aktivität erfordert und daher kein echter Sport ist. Andere halten dagegen, dass es ähnliche mentale Fähigkeiten, körperliche Fitness und Trainingseinheiten erfordert wie herkömmlicher Sport. E-Sportlerinnen und E-Sportler müssen Fähigkeiten wie strategisches Denken, schnelle Entscheidungsfindung und Hand-Augen-Koordination beherrschen. Auch der soziale Aspekt, das Zusammenarbeiten im Team, ist ein wichtiger Teil des E-Sports.

Gamerin oder Gamer werden

Einige Kinder und Jugendliche, welche begeistert sind von Videospielen, finden den Gedanken super, mit dem Gamen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dass E-Sport zum Profisport gehört und nichts mehr mit Gamen als Freizeitaktivität zu tun hat, ist vielen zu wenig bewusst. Es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder entsprechend aufklären, denn ein Leben als professionelle E-Sportlerin oder E-Sportler ist nicht einfach. 

Ein Leben als professionelle E-Sportlerin oder E-Sportler besteht nicht nur aus «ein bisschen gamen».

Wie bei allen Sportarten trainieren E-Sportlerinnen und E-Sportler mit Coaches und Trainingsplänen und absolvieren mentales und physisches Training. Sie sind sehr in den Sport eingebunden, kennen kaum Ferien und freie Tage und sind oft unterwegs, da wichtige Turniere in Stadien auf der ganzen Welt stattfinden. An diesen Turnieren gewinnen die Siegerinnen und Sieger oft sehr hohe Preissummen, was den Reiz am E-Sport verstärkt. Die Konkurrenz ist allerdings riesig und wer nicht die gewünschte Leistung erbringt, wird ausgewechselt. Südkorea ist eines der wenigen Länder, welche den E-Sport fördern. Die Schweiz fördert E-Sport nicht. 

Games auf professionellem Niveau

Nicht alle Videospiele sind für den E-Sport geeignet. Auch die Popularität von Spielen schwankt. Nur bei ganz wenigen Spielen kann man überhaupt Profi werden. Bei diesen Spielen zählt das Können und nicht Glück. Sie erfordern viel Wissen und Skills. Folgende Spiele werden auf professionellem Niveau gespielt:

  • Counter-Strike
  • League of Legends
  • DOTA
  • Overwatch
  • Hearthstone – Heroes of Warcraft
  • PlayerUnknown’s Battlegrounds
  • Rainbow Six

Was sind Game-Influencerinnen und -Influencer?

Game-Influencerinnen und -Influencer sind Personen, die ihr Wissen und Können zu Videospielen über soziale Plattformen wie Twitch oder YouTube teilen. Sie bauen eine Fangemeinde auf, kommentieren ihre Spiele, diskutieren Spielstrategien oder teilen unterhaltsame Momente aus ihren Spielen. 

Nur bei ganz wenigen Spielen kann man überhaupt Profi werden.

Viele Kinder und Jugendliche finden es spannend, Gamerinnen und Gamern beim Spiel zuzuschauen. Sie können dadurch neue Strategien und Tricks für ein Spiel erlernen. Es findet auch ein Austausch statt: Man kann mit anderen Spielenden und Fans interagieren und sich einer Gemeinschaft anschliessen.

Tipps für Eltern:

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Chancen und Risiken von Games. Hier finden Sie einige Tipps zum Thema Gamen und Erziehung. 
  • Klären Sie Ihre Tochter oder Ihren Sohn über das Leben professioneller E-Sportlerinnen und E-Sportler auf.
  • Falls sich Ihr Kind für professionellen E-Sport interessiert, besprechen Sie gemeinsam die beruflichen Perspektiven und alternative Ausbildungswege.
  • Zeigen Sie Interesse für die Games, welche Ihr Kind spielt. Lassen Sie sich zeigen, was es so toll daran findet. 
  • Vereinbaren Sie mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter Spielzeiten und/oder Spieltage. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Bildschirmzeit. Bieten Sie attraktive Aktivitäten ausserhalb der Game-Welt an. Gewisse Games haben ein hohes Suchtpotential. 
  • Beachten Sie die geltenden Jugendschutz-Richtlinien für die Games, welche Ihr Kind spielt.
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