Schulanfang

Das Kind auf den Kindergartenstart vorbereiten

Mit dem Kindergarten beginnt ein neuer Abschnitt. Nach der Kleinkindphase fängt für das Kind die Schulzeit an, denn der Kindergarten ist Teil der Volksschule. Der Tagesablauf muss sich neu einpendeln. Eine gute Vorbereitung vereinfacht den Start. Tipps, um die Spannung vor dem Kindergartenbeginn etwas zu lösen.
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Vater und Kind auf dem Weg in den Kindergarten.

Diesen Text gibt es auch in Leichter Sprache.

Manche Kinder können den Kindergartenstart kaum erwarten, andere haben eher Angst. Wie auch immer das Kind reagiert, wichtig ist, dass Eltern die Gefühle ernst nehmen, unterstützen und begleiten. Sich als Familie auf diesen Schritt vorzubereiten, hilft Ängste zu nehmen und neugierig zu machen. 

Podcast «Familienbande»

Wie können Sie Ihr Kind auf den Kindergarten vorbereiten?
«Unser Ältester kommt nach den Sommerferien in den Kindergarten. Er hat schon ganz genaue Vorstellungen davon. Sollen wir ihn irgendwie vorbereiten auf diesen neuen Lebensabschnitt?»

Wie vorbereiten auf den Kindergarten?
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Vorfreude auf den Kindergartenstart wecken

Wählen Sie zusammen neue Finken aus. Nähen oder kaufen Sie ein Kindergartentäschchen und kennzeichnen Sie es mit einem persönlichen Merkmal. Kitzeln Sie die Neugier wach und erzählen Sie, worauf man sich im Kindergarten freuen kann. Vielleicht erinnern Sie sich an eigene Kindergartenerlebnisse, die Sie Ihrem Kind anvertrauen. Zeigen Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn, wie stolz Sie sind, ein Kindergartenkind zu haben.

Sich im Kindergarten anzupassen und korrekt zu verhalten, strengt an und die Spannung muss irgendwann raus.

Falls Ihr Kind Angst vor dem Kindergartenstart hat, versuchen Sie herauszufinden, wo das Problem liegt. Bilderbücher zum Thema sind ideal als Gesprächseinstieg. Fragen Sie im Fachhandel nach aktuellen Empfehlungen. Gegen die Angst vor dem «Neuen» hilft vielleicht ein Besuch im Kindergarten, ein Kennenlernen der Kindergartenlehrperson. Erkunden Sie im Vorfeld gemeinsam den Weg zum Kindergarten. So stärken Sie das Selbstvertrauen Ihres Kindes. Oder fehlt Ihrem Kind die Übung, ohne Eltern irgendwo zu bleiben? Ein Besuch alleine bei der Nachbarsfamilie oder bei der Gotte, dem Götti ist ein ideales Übungsfeld.

Kindergarten ist anstrengend

Seien Sie sich bewusst, dass Kinder (und Eltern) unterschiedlich auf den Kindergartenbeginn reagieren. Wenn Ihr Kind zum ersten Mal in den Kindergarten geht, ist es vielleicht übermütig, neugierig und erwartungsvoll. Möglich ist auch, dass es in sich gekehrt oder traurig über die Trennung von der Familie ist. Weil viel Neues auf Ihr Kind wartet, braucht es in dieser wichtigen Phase Ihre Unterstützung.

Rechnen Sie auch damit, dass Ihr Kind gereizt oder manchmal «nudelfertig» ist, wenn es nach Hause kommt. Oft sind Kindergartenkinder zu Hause auch lauter, frecher oder unruhiger als früher. Sich im Kindergarten anzupassen und korrekt zu verhalten, strengt an und die Spannung muss irgendwann raus – oft bei Eltern oder Geschwistern. Kinder gehen unterschiedlich mit den Anforderungen des Kindergartens um. Die einen brauchen danach Ruhe, andere viel Platz, um sich auszutoben. Nehmen Sie darauf Rücksicht und passen Sie die Freizeitgestaltung dem Befinden Ihres Kindes an.

Den Kindergartenbeginn aufschieben

Wenn das Kind knapp nach dem Anmeldestichtag Geburtstag hat oder aus einem anderen Grund noch etwas «jung» erscheint, fragen sich Eltern manchmal: Soll der Kindergartenbeginn noch ein Jahr aufgeschoben werden? 

Da der Kindergartenbesuch obligatorisch ist, muss für eine Rückstellung ein Antrag an die Schulbehörde oder die Schulleitung eingereicht werden. Teilweise wird eine schulpsychologische Abklärung verlangt. Am besten erkundigen sich Eltern vor Ort nach den Bestimmungen.

Zu bedenken ist, dass die Anmeldung in der Regel ein halbes Jahr vor Beginn des Kindergartens eingereicht wird. In dieser Zeit kann in der Entwicklung des Kindes einiges geschehen. Rückstellungen sind möglich, verspätete Eintritte jedoch eher schwierig. Wie auch immer der Entscheid ausfällt, wichtig ist, dass das Kind mit anderen Kindern in Kontakt kommt und altersentsprechend gefördert wird.

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Dieser Text ist ein Auszug aus dem Kapitel «Kindergarten – eine neue Welt» des Elternbriefes 28 Kindergarten.

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